Junge Bläserphilharmonie Ulm

Rückblick auf eine gelungene Reise

Unsere Reise liegt nun schon ein paar Tage zurück und so langsam können alle Eindrücke verarbeitet werden. Für uns als Orchester war die Reise sehr spannend, erlebnisreich und spektakulär. Die Erfahrungen, die wir machen durften, sowohl positive als auch ein paar Überraschungen, kann uns so schnell keiner mehr nehmen. Wir hatten tolle Konzerte in großen und schönen Konzertsälen mit einem meist ebenso tollen Publikum. Die Eindrücke, die wir durch das Sightseeing-Programm oder durch eigene Erkundungstouren bekommen haben, werden wir wohl nicht mehr vergessen. Sei es die „Verbotene Stadt“, die „Große Mauer“, verschiedene Einkaufspassagen, bei denen man das eigene Handelsgeschick auf die Probe stellen konnte oder auch die nächtliche Skyline in Shanghai, die bei Nacht in den buntesten Farben schimmerte und leuchtete. Auch wenn die Reise mit Sicherheit anstrengend war, waren dennoch alle mit Spaß und Freude dabei. Ein Dankeschön gilt den Organisatoren, ohne die die Reise nicht möglich gewesen wäre, allen voran unserem Dirigent Josef Christ, dem Vorstand, allen Ausschussmitgliedern, allen Begleitern und Betreuern, allen Eltern, die bei der Organisation der Reise geholfen haben und unseren Reisebegleiterinnen. Abschließend lässt sich nur sagen, dass es eine äußerst gelungene Konzertreise war, die der ganzen JBU sehr viel Spaß gemacht hat. Wir werden bestimmt noch lange daran zurückdenken.

Der letzte Tag (14. + 15. August)

Den letzten Tag begannen wir gemütlich. Da wir erst um 12 Uhr auschecken mussten, konnten wir nochmals ausschlafen. Mit gepackten Koffern stiegen wir in den Bus. Den letzten Nachmittag wollten wir in der Altstadt Shanghais verbringen. Diese war wiederum sehr beeindruckend. Viele kleine Läden, ein kleiner, aber schöner Teich in der Mitte und die typischen Drachendächer mit kleinen Figuren am Rand. Wir hatten 2 1/2 Stunden zur freien Verfügung. Die einen verbrachten diese in einem Café, andere schlenderten durch die Gassen und wieder andere besorgten noch letzte Mitbringsel für Freunde und Familie. Als es dann schließlich mit dem Bus Richtung Flughafen ging, stieg die Vorfreude auf zu Hause bei allen. Auf die Frage, auf was man sich am meisten freue, wurde meist mit "schwäbisches Essen von Mama" beantwortet. Aber auch das eigene Bett stand weit oben im Ranking. Das Einchecken verlief weitgehend ohne Zwischenfälle und wir konnten um 23:30 zum Boarding. Um 00:00 wurde das Flugzeug dann erstmal etwas aufgemischt. Ein Happy Birthday, gesungen, aber auch mit Instrumenten gespielt, tönte durch den ganzen Raum, da unser Trompeter Konstantin seinen 16. Geburtstag feiern durfte. Nach einer kleinen Verspätung starteten wir schließlich. Dann wurde es ruhig im Flugzeug. Die meisten waren geschafft von den letzten zwei Wochen und verbrachten die Zeit mit schlafen oder Filme schauen. Um 6 Uhr morgens landeten wir wieder gesund und munter am Frankfurter Flughafen. Nachdem alle Koffer und auch das gesamte Schlagwerk wieder bei uns waren, stiegen wir in den Bus Richtung Heimat. Am Wonnemar Parkplatz wurden wir schon von unseren Eltern erwartet. Nur die Schlagzeuger mussten noch weiter an die Musikschule, um das Schlagzeug auszuladen. Doch um 12:30 war auch das geschafft und auch die letzten Musiker konnten nach Hause gehen. Wir wünschen allen noch erholsame Ferien!

Hello Shanghai – nochmals! (13. August)

Nachdem wir unser schönes Hotel verlassen mussten, ging es wieder nach Shanghai. Als wir in Shanghai ankamen, hatten wir Zeit zum Sightseeing. Wir hatten die Ehre auf den Jin Mao Tower hochzufahren, der innerhalb von wenigen Sekunden auf über 400 Meter hochfährt. Von dort oben hatte man eine fantastische Aussicht auf ganz Shanghai. Erst jetzt wurde einem so wirklich bewusst wie groß diese Stadt eigentlich ist. Der Jin Mao Tower ist übrigens direkt bei dem berühmten Flaschenöffner, der noch höher als der Jin Mao Tower ist und dem Shanghai Tower, der 2015 fertiggestellt werden soll und dann voraussichtlich der zweithöchste Turm der Welt sein wird. Anschließend hatten wir Zeit zum Shoppen und konnten dabei unsere Verhandlungskünste noch vom letzten Mal aufbessern. Nach dem Abendessen kam erst das Highlight des Abends: Ein Spaziergang bei Nacht entlang der Uferpromenade mit Blick auf die glitzernde und leuchtende Skyline. Es wurden viele Fotos gemacht und die einmalige Atmosphäre und der Blick genossen. Unsere letzte Nacht wurde anschließend mit gemütlichem zusammensitzen abgerundet.

Austausch (12. August)

Der Tag begann wie viele andere auch mit einer Busfahrt. Es ging für die Jbu zur Seidenstraße in Hangzhou, dort hatten wir alle noch einmal die Möglichkeit Andenken für Familie und Freunde zukaufen. Nach dem kleinen Shoppingtrip fuhren wir zu einem Restaurant, in dem wir uns zum Mittagessen mit dem chinesischen Jugendblasorchester vom Vortag trafen. Für alle war das Zusammentreffen eine schöne Erfahrung, vor allem der Austausch der Gastheschenke war dabei ein Highlight. Nach dem Essen saß man noch in gemütlicher Runde beisammen und tauschte die ein oder anderen Informationen aus. Einige von uns ließen sich ihre Namen in chinesischen Schriftzeichen aufmalen. Die Zeit verging wie im Flug, sodass wir nicht merkten, dass es schon reichlich spät war und wir eigentlich hätten weiterfahren sollen. Also verabschiedeten wir uns alle und fuhren zum nächsten Programmpunkt, den Teebergen. Dort angekommen bekamen wir zuerst einen "Grünen Tee" angeboten. Es wurde uns vorgeführt welche Wirkung der Tee hat und wie man ihn richtig serviert und trinkt. Natürlich war das Ziel uns möglichst viel Tee zu verkaufen, einige von uns kauften dann auch. Nach dem Besuch von den Teebergen schauten wir uns einen alten Tempel an. Wir wurden ein bisschen in den buddhistischen Glauben eingeführt und konnten uns dann dort frei umsehen. Nach dem Abendessen kamen wir erschöpft und müde am Hotel an.

Standing Ovations (11. August)

Da es zu unserem nächsten Ziel (Hangzhou) nicht ganz so weit weg war (nur 1 1⁄2 Stunden mit dem Bus) mussten wir nicht schon um 8 Uhr los, sondern hatten bis 9 Uhr Zeit. Es ging für uns direkt zum ersten Programmpunkt, natürlich hat es pünktlich angefangen zu regnen als die JBU aus ihren Bussen gestiegen ist. Aber wie dem auch sei unser Boot war zum Glück überdacht und so konnten wir trotz Regen die Bootsfahrt genießen. Nach Bootsfahrt und Mittagessen bezogen wir unser Hotel und hatten dann ein wenig Zeit uns kurz auszuruhen und alles zusammenzupacken, was wir für das Konzert brauchten. Kurze Zeit Später hieß es dann auch schon wieder „Abfahrt“ und wir fuhren zu dem Begegnungskonzert mit der Golden Horn Youth Wind Band der Hangzhou Anjilu Experimental School. An der Zhejiang Concert Hall angekommen hatten wir zuerst eine gemeinsame Probe, denn wir spielten zusammen mit dem chinesischen Jugendorchester „Jasmin“, ein Stück das in China fast schon die zweite Nationalhymne ist. Nach einer kurzen Anspielprobe von uns und von dem anderen Orchester begann auch schon das Konzert. Die erste Hälfte spielte das chinesische Jugendblasorchester. Es wurde von uns laut bejubelt und beklatscht und die Stimmung, so hatten wir jedenfalls den Eindruck, war beiderseits super. Nach einer kurzen Umbaupause für uns kamen wir auf die Bühne und spielten gemeinsam „Jasmin“. Spätestens jetzt hatten auch wir jeden aus dem chinesischen Publikum mitgerissen. Es ging weiter mit unserem Programm. Erneut starteten wir mit „ Festmusik der Stadt Wien“, darauf folgten die „Armenischen Tänze“, die sehr gut beim Publikum ankamen. Unsere Zugabe „Mambo“, bei der das Publikum auch dieses Mal wieder miteinbezogen wurde und zu kollektiven Mambo-Schreien aufgerufen wurde, löste bei dem chinesischen Dirigent und dem Orchester Freudensprünge aus. Sie konnten sich nicht mehr auf den Sitzen halten und gaben und Standing Ovations. Mit einem langen und lauten Applaus wurden wir verabschiedet. Das war ein sehr schönes letztes Konzert auf dieser Reise und ein wunderbarer Abschluss.

Noch mehr Erfahrungen (10. August)

Langsam fingen wir an den morgendlichen Weckruf zu vermissen. Die freundliche Stimme die irgendwas viel zu schnell und unverständlich durch den Hörer brüllt. Dennoch konnten wir uns aufraffen und standen auf. Der Gang zum Frühstück ist mittlerweile fast schon zur Routine geworden, jedoch war das Frühstück an diesem Morgen eher ungewohnt für einen europäischen bzw. deutschen Magen. Wir waren uns nicht sicher, ob wir uns nicht eventuell in der Tageszeit geirrt hatten und statt beim Frühstück beim Mittagessen gelandet waren, denn statt dem kalten Frühstück mit Toast und Marmelade gab es ein komplett warmes Frühstück, bei dem uns Bohnen, gebratene Nudeln, Suppen und vieles mehr aufgetischt wurde. Wie dem auch sei, nach dem Frühstück besuchten wir die Altstadt von Shaoxing. Eine weitere interessante Erfahrung, wir sahen, wie direkt am Straßenrand die Fische ausgenommen wurden oder diverses exotisches Irgendwas verkauft wurde. Nachmittags hatten wir wieder eine Anspielprobe, die kurz gehalten werden konnte. Motiviert starteten wir in das Konzert. Unser Programm lief wie am Schnürchen durch. Die Stimmung war gut und wir durften natürlich eine Zugabe spielen. Die „Mambo-Schreie“ bei unserer Zugabe füllten die gesamte Konzerthall und das Publikum war voll und ganz begeistert. Es wurde uns freigestellt, wo wir nach dem Konzert gerne Abendessen wollen. Die einen gingen ins Hotel und die anderen aßen in der Stadt. Später saßen wir noch ein wenig zusammen und gingen dann ins Bett.

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